Senden - Bei der „Pflege öffentlicher Grünanlagen“ kann die Natur profitieren. Wie das geht, zeigen die ausgezeichneten Beispiele, für die die Preisträger des Sendener Umweltpreises jetzt geehrt wird.
Von Andreas Krüskemper
Alle Jahre wieder im Dezember kommt nicht nur das Christkind, auch die Verleihung des Umweltpreises der Gemeinde Senden steht seit über 20 Jahren fest im Terminkalender der Organisatoren. So waren auch am Montag insgesamt sechs Preisträger zur Preisübergabe in das Kaminzimmer im DRK-Heim in der Eintrachtstraße geladen.
Nicht leicht hatte es die Jury, bestehend aus Josef Schulze Mönking, Vorsitzender des Umweltausschusses der Gemeinde, Rüdiger Bausch, Vorsitzender des Heimatvereins Senden, Stefan Frie, Vorsitzender des Heimatvereins Ottmarsbocholt, Eugen Kölker, Vorsitzender des Heimatvereins Bösensell sowie dem am Montag verhinderten Rolf Wiederkehr vom Naturschutz BUND, die eingegangenen Vorschläge zum Thema „Pflege öffentlicher Grünanlagen“ zu bewerten. „Dennoch kam es zu einem einstimmigen Ergebnis“, erläuterte Bürgermeister Alfred Holz im Rahmen der Preisvergabe.
Der erste Preis, dotiert mit 500 Euro, ging an das Schulgartenteam des Joseph-Haydn-Gymnasiums, das aus Eltern, Lehrern und Schülern des JHG besteht und sich seit Jahren um die Pflege des Gartens kümmert, auch wenn die Initiatoren des Projektes die Schule längst verlassen haben.
Der zweite Preis in Höhe von 250 Euro ging an Stephanie, Katrin und Sebastian Bolin, die die Pflege des Gartens und des Bürgersteigbereiches eines älteren Ehepaares aus der Nachbarschaft übernommen haben. Gerade jetzt, wo die Diskussion über demografischen Wandel überall geführt wird, sei dieser Einsatz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders lobenswert, so die Jury.
Den dritten Platz teilten sich die Landfrauen Bösensell, die seit der Neugestaltung des Bereiches um die Bösenseller Kirche 2003 die Beete um den „alten Landpfarrer“ pflegen, und das Ehepaar Silke und Olaf Reißmann, die sich seit ihrem Umzug an den Hiegenbusch dort um die Beete im Straßenbereich kümmern.
Den vierten Platz bekam Helmut Hillringhaus verliehen, der seit Jahren nicht nur Flora und Fauna an der Alten Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals dokumentiert, sondern durch Müllsammelaktionen auch dazu beiträgt, diese zu erhalten.
Der Sonderpreis der Jury ging an Dr. Franz Waldmann, der ein brachliegendes Industriegrundstück im Gewerbegebiet Süd in eine Naturoase verwandelte, dort seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedelte und nun Führungen für Kindergartengruppen und Schulklassen über das Areal durchführt.
„Es kam zu einem einstimmigen Ergebnis.“
Alfred Holz fasst die Beschlüsse der Jury über die Preisträger zusammen.
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